Konzert-Reviews

Apocalyptica – Komplex 457 Zürich 2024 - Foto Sandro 11

Apocalyptica, Arctis (23.11.2024)

The Night Of The Living Cellos
Man muss kein Anhänger einer der beiden titelspendenden Bands sein, um diese aussergewöhnliche Symbiose aus purer Energie und klassischen Elementen gebührend würdigen zu können. So zählen weder Metallica noch die Finnen zu meinen Lieblingsgruppen, und auch das Volume 2 der apokalyptischen Coverversionen vermochte mich nicht nachhaltig in seinen Bann zu ziehen (obgleich mich solche Experimente durchaus interessieren). Aber live spielen die intensiv gestrichenen und gezupften Klänge von Apocalyptica noch einmal in einer ganz anderen Liga.

Arctis wussten den Slot als Einheizer gut zu nutzen und emsig Werbung in eigener Sache zu betreiben. Zwar konnte ich auf die Schnelle noch kein wirkliches Alleinstellungsmerkmal in ihrem Sound ausmachen, doch bringen sie zweifelsfrei viele gute Ansätze mit, auf denen sich aufbauen lässt. Eine Truppe, die man im Auge behalten sollte.

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Draconian

Draconian, Nailed To Obscurity, Fragment Soul (13.11.2024)

Düstere Symphonien über Luzern
Doom-Gothic-Whatever-Metal und seine zahlreichen Spielarten zählen normalerweise nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Genres. Umso erstaunter war ich, wie sehr mich diese Klänge in ihren Bann zu ziehen und – ja, auch – verzaubern vermochten. Fragment Soul waren sowas wie der Ruhepol am heutigen Abend – aber alleweil sehr bewegend. Draconian wurden derweil ihrer Rolle als Headliner mehr als gerecht und erfreuten die Anwesenden mit ihrem charakteristischen Melange aus Doom, Melodic Death und Gothic Metal.

Mein persönlicher Favorit des Tages stammt jedoch aus Deutschland und hört auf den Namen Nailed To Obscurity. Der bescheidene Zuschaueraufmarsch stimmt ob der tollen Leistungen aller drei Kapellen jedoch etwas nachdenklich respektive traurig.

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Kamelot - Z7 Pratteln 2024 - Foto pam 24

Kamelot, Ad Infinitum, Blackbriar, Frozen Crown (26.10.2024)

Ein Metal-Feuerwerk der Extraklasse
Alle vier Formationen haben erstklassig abgeliefert, wobei die Goldmedaille natürlich allein schon stimmungstechnisch dem Headliner Kamelot gebührt. Frozen Crown sind für mich eine positive Live-Neuentdeckung, bei Ad Infinitum habe ich aus den bereits beschriebenen Gründen leider den Grossteil des Sets verpasst. Aber das Gehörte wie Gesehene wusste durchaus zu gefallen. Die Auszeichnung „Sieger der Herzen“ geht an Blackbriar, die mit ihrer märchenhaften Darbietung wohl nicht nur mich zu verzaubern wussten. Viermal Top, kein einziger Flop – das angekündigte epische Spektakel wurde in der Tat wahr!

Mit diesem Hammer-Paket hat die Z7-Crew offensichtlich wieder einmal sehr viele Menschen sehr glücklich gemacht. Ein grosses Dankeschön hierfür!

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